Schulhaus
Bis ins 18. Jahrhundert fand der Unterricht in den Stuben der umliegenden Gehöfte und Mietshäusern statt.
1727 wurde die Bergschmiede (gegenüber des heutigen Schulhauses) in Stand gesetzt und eine Lehrerwohnung mit inkludiertem Schulzimmer eingerichtet.
Als die Hofschmiede 1810 verlegt wurde, konnte das gesamte Gebäude zu Schulzwecken genutzt werden.
Seit 1907 befindet sich die Volksschule nun im Gebäude Rupertusplatz 3.
Eine Marmortafel im Eingangsbereich, versehen mit dem erzbischöflichen Wappen und der Jahreszahl 1590, lässt darauf schließen, dass es vermutlich zu dieser Zeit unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau erweitert wurde. Es war zu dieser Zeit als Hofhaus mit Taverne bekannt und war im Besitz des Salzbergbaus.
Im Gewölberaum befindet sich ein spätgotisches Säulenelement, das bereits aus dem 14./15. Jahrhundert stammen dürfte.
Ende des 19. Jahrhunderts kaufte ein katholischer Orden das Haus, ein Klasseneingang im 2. Stock erinnert daran, dass hier eine Hauskapelle mit Altar adaptiert war.
Nach Auflassung des Convents wurde das Objekt 1907 durch das k.u.k. Salinenaerar angekauft und zur Unterbringung der Volksschule Dürrnberg sowie zu Wohnungen für Werksangehörige des Salzbergbaus am Dürrnberg umgebaut.
Nachdem die Rechtlage der Schulerhaltungspflicht auf die Gemeinden übergegangen war, wurde das Gebäude 1952 an die Stadtgemeinde Hallein verkauft.
Im Zuge eines Komplexneubaues wurde das Volksschulgebäude in den Jahren 2002/03 generalsaniert und durch Büro- und Konferenzmöglichkeiten, einer modernen Pellets-Heizung, dem Treppenhaus und einer WC-Anlage erweitert. Mit dem Anbau der Mehrzweckhalle im Jahr 2006 erreichte der Schulgebäudekomplex sein heutiges Aussehen.
Er beherbergt im Erdgeschoß die Krabbelgruppe des Kindergartens, einen Vereinsraum sowie die Fahne der Knappschaft des Dürrnberger Bergbaus, den Kindergarten im 1. Stock und die Volksschule im 2. Stock.
Das Gebäude zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt Hallein.